Kövecsi-Kovács Imre, Agyagfalva (Románia-Erdély), szobrász szül.: 1984
A kisebbségi tematikát próbáltam feldolgozni a kisebbség, különösen a cigányság szemszögébol. A talapzatban megjelenik a lángmotívum, ami az égo házak és a menekülés szimbóluma. A szobor önmagában egy kéve, azon belül egy szárnyaló menekülo lélek, mely összefogja a kisebbségi mivoltot keresvén a menekülési utat a világban. Valóban így kell ennek lennie !? Nem a kisebbség hibája, hogy kezdettol „beborult az ég“…
Kövecsi-Kovács Imre, Agyagfalva (Rumunska- Transilvanija), kipar, rodjen: 1956
Probao sam obraditi manjinsku tematiku iz pogleda manjin, posebno iz pogleda Ciganov. Va podlogi se nalazi motiv plamena, ca je simbol gorucih stanov i pobiganja. Pilj sam je snop, a nutri leteca i pobignuca duša, ca pokaze bit manjine, iskajuci put za pobignuti u svitu. Mora ovo zaistinu ovako biti!? Manjina nije kriva, da „se je od pocetka zaškurio oblak”…
Kövecsi-Kovács Imre, Agyagfalva (Rumänien-Siebenbürgen), Bildhauer, geb.: 1956
Ich habe versucht, die Minderheitenthematik vom Blickwinkel der Minderheiten zu bearbeiten, besonders aus dem Blickwinkel der Zigeuner, der Roma. Am Grund befindet sich das Motiv einer Flamme, die brennende Häuser und Zerstörung symbolisiert. Die Skulptur selbst ist eine Garbe, in ihr eine fliegende und fliehende Seele, die das Wesen einer Minderheit symbolisiert, einen Fluchtweg in der Welt suchend. Muss das wirklich so sein? Die Minderheit selbst ist nicht schuld, dass „sich von Anfang an die Wolke verdunkelt hat”…
„Ich habe es keinem erzählt, es hätte mir niemand geglaubt“ Walpurga Horvath
Ein mangelhaft ausgeprägtes historisches Bewußsein im Allgemeinen und ein fehlendes Unrechtbewußsein im Speziellen waren lange Zeit der Grund dafür, dass der Völkermord an den österreichischen Roma und Sinti nur in der Erinnerung der Überlebenden vor dem Vergessen bewahrt wurde. Rund 90% der ca. 8.000 Burgenland-Roma wurden während der nationalsozialistischen Herrschaft ermordet.
Die Roma-Siedlung in Trausdorf bestand aus lediglich drei Häusern, in denen ausschließlich Familienangehörige lebten. Das damalige Zusammenleben beschreibt Walpurga Horvath als „nicht schlecht, da unsere Leute gearbeitet haben“.
Ihr Vater war zusammen mit seinen Brüdern im Strassenbau beschäftigt, und im Winter fertigte er Körbe an, die seine Frau bei den Bauern gegen Essen eintauschte.
Walpurga Horvath hatte sieben Geschwister, die zusammen mit ihren Cousinen und Cousins eine schöne und behütete Kindheit verbrachten: Probleme mit Gadsche gab es keine, im Gegenteil, man half sich gegenseitig.
Die Kinder führten ein recht unbeschwertes Leben: an der Wulka, die mitten durch Trausdorf fließt, verbrachten sie ihre Freizeit. Sie gingen schwimmen, fingen Krebse und Fische und brieten Erdäpfel oder Kukuruz (Maiskolben) am Feuer.
Im nahen St.Margarethen hingegn lebten die meisten Roma in Armut. Mit dem „ Anschluß“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im März 1938 änderte sich das leben der Familie schlagartig. Walpurga Horvath und ihre Schwester Stefanie zählten zu denjenigen Burgenland-Roma, die als Erste deportiert wurden. In aller Früh kam die Trausdorfer SA und verfrachtete die beiden Mädchen, die sich gerade auf den Weg zur Arbeit machten, nach Eisenstadt. Dort wurden die Roma aus dem Bezirk zusammengetrieben, mit LKWs nach Fischamend gebracht und von dort in Viehwaggons in die Konzentrationslager deportiert.Walpurga Horvath kam, wie die meisten Frauen, nach Ravensbrück. Die Eltern Walpurga Horvaths wurden erst später nach Lackenbach gebracht. Walpurga Horvath und ihre Schwester blieben sechs Jahre in Ravensbrück inhaftiert: „In Ravensbrück war, kann man sagen keine Hoffnung mehr. Aber es war noch relativ, noch ein bißchen zum Leben, weil du gearbeitet hast, nicht?“
Knapp vor der Befreiung wurden die Schwestern nach Bergen-Belsen verlegt. Schwer an Tuberkulose erkrankt, wurde Walpurga buchstäblich in letzterMinute von den Briten befreit und vom Lazarett zur Erholung nach Schweden gebracht. 1947 kehrte Walpurga wieder nach Österreich zurück.
Bis auf ihren Bruder Pepi, der wie seine Tochter in Lackenbach an Typhus starb, überlebten wie durch ein Wunder alle Familienangehörigen die Lager- und KZ-Haft. Die Familie bekam ein Zimmer im ehemaligen Gemeindehaus Trausdorf zugewiesen, da die alten Häuser ausgeräumt und zerstört worden waren.
Quelle: d/ROM/a Sonderreihe 01/15