Der Autor Rudolf A. Hrandek schreibt 1948:
Seit der Angliederung Burgenlands an Österreich und der damit verbundenen Möglichkeit der nationalen Eigenentwicklung der Kroaten erfreut sich bei ihnen die Tamburizza steigender Beliebtheit.
Charakteristisch für das Saiteninstrument sei ein verhältnismäßig kleiner Resonanzkörper und ein langer Hals, auf dem die Bünde fest eingeschlagen sind. Die Stahlsaiten werden mit einem Zelluloidplättchen (trzalica) zum Schwingen gebracht.
Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten sich ausgehend von Osieg erste Tamburizza-Orchester. Pajo Kolarić, Stadtrat von Osieg, unternahm mit seinem sechs Mann starken Tamburizza-Orchester Konzertreisen und trug zur Verbreitung der lebensfrohen Musik bei.
In Wien und Graz wurde die Tamburizza von kroatischen Vereinen gespielt.
Rudolf A. Hrandek informiert:
Im Burgenland selbst gründeten Studenten in Baumgarten, Neuberg, Oslip und einigen anderen Orten kleine Orchester, die aber durch den zweiten Weltkrieg vollständig zerstört und zersprengt wurden.
1948 hatten sich in Unter-Pullendorf und in Frankenau neue Orchester gebildet. In Eisenstadt und Trausdorf waren welche im Entstehen begriffen, ebenso seien, so der Autor, in Mattersburg Ansätze zur Schaffung eines Tamburizza-Orchesters vorhanden gewesen.
In dem Bericht heißt es weiter:
Es ist nur eine Frage von Instrumenten, daß weitere Kapellen entstehen. Da in Österreich keine Instrumente erzeugt werden und die Einfuhr, sei es aus Prag oder Zagreb, devisengebunden ist, wird es wohl noch lange dauern, bis man durch Schaffung von Instrumenten allen Wünschen gerecht werden wird.