Der Trausdorfer Historiker Dr. Peter Krajasich zitiert in seinem Bericht für die Burgenländischen Heimatblätter (1991) aus einem Dokument, das im Esterházy-Archiv in Budapest aufbewahrt wird.
Der Esterházysche Verwalter Joseph Rutrich hat in diesem Bericht 1802 viele interessante Details über das Leben in Trausdorf dokumentiert.
So liest man beispielsweise, dass im Trausdorfer Fasangarten damals nur Eichen wuchsen, der Kleinhöfleiner Schweizer auf der Hutweide seine Kühe grasen ließ und das herrschaftliche Gasthaus um 470 Gulden jährlich an die Gemeinde verpachtet war.
Pro Jahr wurden in diesem Wirtshaus 430 Eimer Wein ausgeschenkt.
Auch erfährt man, dass in Trausdorf vier Mühlen in Betrieb waren. Die unterschiedliche Wasserführung der Wulka dürfte die Leistungskapazität der Mühlen sehr beeinträchtigt haben, erwähnt der Autor.
Ein in St. Georgen und Oslip tätiger Bäcker betrieb auch in Trausdorf eine Backstube.
Der Pfarrhof dürfte, so lässt sich aus den historischen Aufzeichnungen herauslesen, der größte und repräsentativste Bau im Ort gewesen sein. Er bestand aus drei Zimmern, zwei Küchen, drei Kammern, einer Speis, einem Keller für 120 Eimer Wein, einer Scheune für 200 Mandl Frucht, drei Ställen für 14 Pferde und einem Ochsenstall, in dem sich 25 Schafe befanden.
Auch die Gemeinde selbst besaß zwei Häuser. Das Quartierhaus dürfte als Gästehaus benützt worden sein, das zweite wurde Pfarrhaus genannt und war mit einem Zimmer, einer Küche und einer Kammer ein eher bescheidenes Gebäude.
Trausdorf hatte damals auch schon eine Schule mit einem Lehrer.
Noch viel mehr erfährt man in dem Dokument von Peter Krajasich: