Die Parisermühle war ursprünglich im Besitz der Fürsten Esterházy und ist erst samt Allee um ca 1868 in Privatbesitz übergegangen.
Im Laufe des 18.Jh. hielt der Eisenstädter Hof pompöse Feste mit Feuerwerken nach Pariser Vorbild ab. Noch unter Joseph Haydn sollen hier Konzerte abgehalten worden sein.
Von der einstigen Pracht und Bedeutung zeugen eben die zwei mächtigen Heiligen-Bildstöcke.
Auf dem Kapitell befinden sich die beiden Figurengruppen:
- zum einen Maria mit dem Kind, Rücken an Rücken, mit dem hl. Joseph;
- zum anderen, einander ebenfalls den Rücken zukehrend, Joachim und Anna mit dem Christuskind und einer sehr kindhaft verkleinerten Mariendarstellung.
Diese beiden Bildstöcke sind zu den künstlerisch hochrangigsten Arbeiten ihrer Art im gesamten Burgenland zu zählen. Sie geben Aufschluss über das künstlerische Niveau der Bildhauerei während der Herrschaft der Fürsten Esterhazy. Gleichzeitig bezeugen die Säulen die intensive Marienverehrung des frommen Fürsten.
Nebst zwei Kopffragmenten sind die Doppelstatuen die einzigen erhaltenen Bildwerke dieser ursprünglich großzügigen Anlage.
2012 wurden die beiden Statuen mit den Säulen vom Bundesdenkmalamt saniert. Die Grünanlage rund um die beiden wertvollen Statuen wurde von der Gemeinde Trausdorf und dem Tourismusverband ansprechend gestaltet, um dem Kulturgut einen passendne Rahmen zu geben.